Alien auf Blu-ray (in den Kinos ab 19.02.2015)

Diese Woche kehrt die Geschichte zurück. Nach 35 Jahren kommt der Film in die Kinos, der die Grenzen des Genres sprengte und eines der furchterregendsten Monster und Aliens neu erfand.

Im Jahr 1979 kam Alien in die Kinos. Der damals noch unbekannte Regisseur Ridley Scott drehte seinen zweiten großen Kinofilm. Er tat sich mit dem extravaganten Schweizer Künstler H.R. Giger zusammen, der bereits in den 1970er Jahren für seine Federzeichnungen, Ölgemälde und Skulpturen bekannt war. Sein Stil wird als "biomechanischer Surrealismus" bezeichnet, und H.R. Giger ist sein berühmtester Vertreter.

Das Zusammenspiel von Scott und Giger versetzte den Filmfans einen Schock, den nicht viele Filme wiederholen konnten. Alles passte zu einem nicht allzu großen Budget. 11 Millionen Dollar waren nicht viel. Das Ergebnis war, dass jede bekannte Technik mit gutem Effekt eingesetzt wurde. Das begrenzte Budget sieht man dem Film überhaupt nicht an. Alles ist glaubwürdig und die Miniaturen sind perfekt. Und mit nur 7 erfahrenen Schauspielern, die Stuntmen und den Alien (Bolaji Badejo) nicht mitgerechnet, ist es gelungen, den Filmfans einen großen Kinospaß zu bieten.

Scott holte den Komponisten Jerry Goldsmith ins Boot, der in jenem Jahr den besten Star Trek-Film vertont hatte. Im Gegensatz zu den Science-Fiction-Filmen, die auf der Fernsehserie basieren, gab Jerry Goldsmith Alien nur eine düstere und schlichte Musik, die er teilweise von der Musik zu Freud übernahm, die er ebenfalls komponierte. Die Kombination von Musik und Alien ist so präzise wie das Stapeln von Tetris-Blöcken und passt so zum Gesamtkonzept des Films. Die Musik des Films sticht überhaupt nicht hervor und bildet eine perfekte Symbiose mit den Bildern und den Schauspielern.

Die erfahrene britische Besetzung, mit der Amerikanerin Sigourney Weaver im Vordergrund, schafft ein realistisches Gefühl eines verlorenen Schiffes auf dem Weg zu seinem Heimatplaneten, das leider im Rahmen eines politischen und militärischen Übergriffs dort anhalten muss, wo es gar nicht anhalten sollte. Auf einem Planeten, auf dem die einzigen Lebewesen Weltraumparasiten sind, die ihre Wirte beim Übergang zum Erwachsenenalter zerstören und die gesamte Schiffsbesatzung töten, wenn man sie lässt.

Der Director's Cut des Films, der diese Woche in den tschechischen Kinos anläuft, enthält eine Viertelstunde neues Filmmaterial, das Teile des Films gegenüber der Kinofassung ersetzt. Man erfährt mehr über das Leben der Außerirdischen und vertieft auch die Beziehungen zwischen den letzten Überlebenden. Für mich persönlich ist die Version des Regisseurs besser. Auch wenn es dafür keine tschechische Synchronisation gibt.

Die einzige tschechische Synchronisation auf der Blu-ray ist die von 1995 mit Ilona Svobodova in der Hauptrolle. Es macht nichts, dass Sigourney Weaver nicht von ihrer Hofsynchronsprecherin Dagmar Čárová synchronisiert wird.

Das englische Original ist perfekt. Es ist keine schlechte Sache, dass es zum Zeitpunkt der DVD-Erstellung THX-zertifiziert war. Nicht viele Filme erhalten dieses Zertifikat. Mittlerweile wird nicht einmal mehr der THX-Standard gespielt, alles ist dank digitaler Technik von so hoher Qualität, dass jeder andere Film inzwischen THX-Qualität erhalten hätte.

Der Film Alien ist ebenfalls perfekt von allen Makeln befreit und sieht aus, als wäre er erst vor wenigen Jahren gedreht worden. Dass er in analoger Filmtechnik gedreht wurde, zeigt sich am klassischen Filmrauschen, das für Fans des Films sehr wertvoll ist. Dass der Film über 35 Jahre alt ist, sieht man auch daran, dass im gesamten Film Linsenfehler sichtbar sind. Vignettierung, Spiegelungen und natürlich Bokeh werden eingesetzt, um den Fans des Films zu zeigen, dass hinter dem Film erfahrene Filmemacher stehen, die wissen, wie und wann sie welche Objektiveigenschaften einsetzen, um den Filmgenuss zu steigern. Schließlich kann im modernen Zeitalter die digitale Perfektion einen Film manchmal zunichte machen, und fast jeder kann mit einer guten Digitalkamera einen Film drehen. Im Jahr 1979, als der Film gedreht wurde, verfügten nur wenige Menschen über die Qualität des filmischen Hintergrunds, um einen Film nach ihrem Geschmack und mit einem solchen Erfolg zu drehen.

Obwohl mit einem Budget von nur 11 Millionen Dollar, ist Alien einer der Filme, die zur Zeit seiner Entstehung mit einem sehr geringen Budget auskamen. Er war einer der erfolglosesten Science-Fiction-Filme, die je gedreht wurden. Jede Gelegenheit, den Film im Kino und nicht auf dem LCD-Fernseher zu sehen, sollte man sich nicht entgehen lassen. Der Verleih zeigt den Film zwar in 2K, was von der Auflösung her mit Full HD vergleichbar ist. Aber dank der Bitrate übertrifft die Kinoqualität die von Blu-ray.

Sehen Sie sich also einen Film im Kino an, statt ihn nur zu Hause zu sehen. So kommen Sie in den Genuss der höchsten Qualität, die Sie sich leisten können. Wenn Sie es nicht schaffen, sorgt eine hochwertige Blu-ray dafür, aber vergessen Sie nicht, das Medium auf einem hochwertigen Full-HD-Fernseher abzuspielen, mit einem hochwertigen 5.1-Audio, und natürlich dürfen Sie nicht vergessen, dass Sie den Film am besten in einer dunklen Nacht genießen können, ohne Ablenkung und natürlich ohne Nachbarn, die auf Ihr Filmerlebnis reagieren.

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Bestellen Sie die Blu-ray, DVD oder in der Alien (Nostromo Space Doors – 35. Anniversary) Kollektion.

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Originalartikel 16. Februar 2015Kritiky.cz

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